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Victoria Kühne

Der beste Elektrotechnikermeister des aktuellen Jahrgangs schätzt die Vielseitigkeit seines Berufs. Nach der Meisterschule geht für ihn das Lernen weiter.Ich möchte weiter lernen

"Wenn die Eltern als Zahntechniker erfolgreiche Handwerker sind, raten sie zur Ausbildung. Und in Magdeburg hatte ich mich eingelebt“, erklärt Philipp Kändler, warum er sich nach dem Abitur in Wismar, einem Jahr Work & Travel in Neuseeland und einem Studiensemester in Magdeburg für eine Ausbildung als Elektriker für Energie- und Gebäudetechnik bei der Compacta Heizung Sanitär Elektrik GmbH entschied.

Ganz off ensichtlich die richtige Entscheidung, denn Philipp Kändler konnte seine Lehre dank guter Leistungen vorzeitig erfolgreich  abschließen. „Mein Ausbildungsbetrieb hat mich viel gefördert, dafür bin ich sehr dankbar“, sagt er. 
Direkt danach begann er mit der Meisterausbildung. „Ich wollte weiterkommen, habe das Potenzial in mir gesehen und wollte nicht warten“, so Kändler. Im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer lernte er ein gutes Klassenklima, eine gute Ausbildungsqualität und die Vielseitigkeit seines Berufs schätzen.

Die drei Bereiche Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik und Informations-und Telekommunikationstechnik machen das Arbeitsfeld für Elektrotechnikermeisterinnen und -meister groß und vielfältig.

„Es hat Spaß gemacht, alle Facetten kennenzulernen“, sagt er. Am Ende wurde er Jahrgangsbester. „Gut abzuschließen war mein Ziel, doch mit dem besten Abschluss habe ich nicht gerechnet“, kommentiert Kändler, der auch Segler, Surfer, Rettungsschwimmer und Rettungssanitäter ist. Nach der Meisterschule war sein Wissensdurst noch nicht gestillt. „Ich wollte in anderen Bereichen weiterlernen, auch auf internationalem Parkett“, sagt Kändler, verließ Magdeburg und heuerte bei einem Unternehmen für Elektrotechnik und Industriemontage in Thüringen an, für das er als Bauleiter für Umwelt-, Brand- und Sicherheitstechnik u.a. in Dänemark, England und Belgien arbeitet. Dort verschaff t ihm seine Qualifikation regelmäßig Respekt. Philipp Kändler: „Im Ausland kennt und schätzt man den deutschen Handwerksmeister, er sollte deshalb unbedingt erhalten bleiben.“

Philipp Kändler reicht der Meisterbrief nicht. Mittlerweile absolviert der ehrgeizige 25-Jährige, der jetzt seinen Lebensmittelpunkt in Potsdam hat und dort auch Nachwuchs erwartet, die Aufstiegsfortbildung zum „Technischen Betriebswirt“. „Ich möchte noch mehr über die Unternehmensführung lernen und den Master-Abschluss erwerben. Was danach kommt, steht noch nicht fest. Vielleicht geht es zurück ins Handwerk, vielleicht gründe oder übernehme ich einen Betrieb. Ich möchte weitere Bereiche kennenlernen und bin für vieles offen“, sagt er.