Mitteilung an die MedienVorstand der Handwerkskammer fordert: Jetzt Berufsorientierung wieder anschieben, um zukünftigen Fachkräftemangel zu verhindern

Die Corona-Krise hat die Ausbildung im Handwerk stark in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der notwendigen Eindämmungsmaßnahmen konnte die Berufsorientierung in Sachsen-Anhalt nur eingeschränkt bis gar nicht stattfinden. Als Folge sind im vergangenen Jahr bundesweit viele Lehrstellen unbesetzt geblieben und die Situation dauert weiterhin an. „Daher ist es dringend notwendig, Anreize für eine handwerkliche Berufsausbildung zu setzen und Wege zu finden, die berufspraktische Orientierung zu ermöglichen. Betriebspraktika im Handwerk sind dringend notwendig, um unseren Schülerinnen und Schülern den Weg in die Ausbildung zu ebnen“, hieß es gestern aus der Vorstandssitzung der Handwerkskammer Magdeburg.

Der Vorstand begrüßte, dass die Ausbildungsprämie im Rahmen des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“ nicht nur verdoppelt und verlängert wurde, sondern auch, dass Kleinstbetriebe rückwirkend eine Sonderprämie beantragen können, wenn sie während des aktuellen Lockdowns trotz angeordneter Betriebsschließung keinen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung erhalten haben. Die neu beschlossene Förderung der Prüfungsvorbereitung sei ebenfalls ein wertvolles Instrument. „Ich kann allen Ausbildungsbetrieben nur empfehlen, diese Fördermöglichkeiten zu nutzen“, sagte Präsident Hagen Mauer. 

Die Ausbildungszahlen im Kammerbezirk Magdeburg sind im vergangenen Jahr zwar nur leicht zurückgegangen. Nach wie vor gibt es im Handwerk weitaus mehr freie Lehrstellen als Bewerber. Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen. Die Berufsorientierungsveranstaltungen konnten schon im vergangenen Jahr kaum stattfinden. Schon jetzt fehlt vielen Abschlussjahrgängen die berufliche Orientierung. Es besteht somit die Gefahr, dass sich Schülerinnen und Schüler mangels fehlender praktischer Erprobung für eine vollzeitschulische Ausbildung entscheiden. Der Fachkräftemangel im Handwerk wird somit verstärkt. Hagen Mauer: „Jeder Azubi, der heute nicht ausgebildet wird, wird uns in drei Jahren als qualifizierte Fachkraft fehlen. Und nur mit ausreichend Fachkräften werden wir nach der Krise unsere Wirtschaftskraft aufrechterhalten und Zukunftsvorhaben wie die Energie- und Mobilitätswende, Umwelt- und Klimaschutz oder den Ausbau der analogen und digitalen Infrastruktur erfolgreich umsetzen können.“

Die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer führt derzeit mehr als 200 freie Ausbildungsplätze. „Da ist für jeden etwas dabei. Von A wie Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizung- und Klimatechnik bis Z wie Zimmerer beraten wir junge Menschen und deren Eltern gern über die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk“, heißt es aus der Handwerkskammer. 

Infos zum Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“: bit.ly/3aHBWgG

Lehrstellenbörse: hwk-magdeburg.de/lehrstellenboerse

Beratung zu Ausbildungsplätzen: Stefanie Garbe, Telefon 0391 6268-154, Mail sgarbe@hwk-magdeburg.de

 

Anja Gildemeister

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