Baustart am Haus des HandwerksHaus des Handwerks wird für 9 Millionen Euro wieder aufpoliert
Baustart an einer Legende: Seit Montag wird das einstige Haus des Handwerks in der Gareisstraße denkmalgerecht saniert. Für 9 Millionen Euro soll es bis Mitte 2012 wieder zum Domizil der Handwerkerschaft werden. Außerdem wird an eine weitere Tradition angeknüpft - es wird Gastronomie etabliert.
Detlef Kloß und Harry Jedamski schwingen im oberen Geschoss des Handwerkerhauses das Brecheisen, entfernen den Trockenbau aus den 90er Jahren, entsorgen die Alu-Elemente per Fensterwurf. Die beiden sind die Vorhut der Firma EP-Bau, die den Zuschlag für das Entkernen des seit den 1990er Jahren leer stehenden einstigen Gründerzeit-Prachtbaus bekommen hat. In den nächsten Tagen rückt die Firma mit geballter Personalstärke an. Zahlreiche weitere mittelständische und Handwerksunternehmen werden folgen.
Detlef Kloß und Harry Jedamski schwingen im oberen Geschoss des Handwerkerhauses das Brecheisen, entfernen den Trockenbau aus den 90er Jahren, entsorgen die Alu-Elemente per Fensterwurf. Die beiden sind die Vorhut der Firma EP-Bau, die den Zuschlag für das Entkernen des seit den 1990er Jahren leer stehenden einstigen Gründerzeit-Prachtbaus bekommen hat. In den nächsten Tagen rückt die Firma mit geballter Personalstärke an. Zahlreiche weitere mittelständische und Handwerksunternehmen werden folgen.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte eine Firma Wildwuchs im „Hinterland“ der als Fabrikantenvilla entstandenen traditionsreichen Immobilie entfernt. Ein kranker Baum habe nach Hinweis des Umweltamtes gefällt werden müssen, sagte Marianne Lehn. „Bis Mitte 2012“, so die Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer (HWK), „wollen wir in das bis dahin sanierte Gebäude einziehen.“ Das alte und viel zu beengte Domizil in der Humboldtstraße werde aufgegeben und verkauft, kündigte sie an.
Domizil des Handwerks und Gewinn für Stadt
Mit 9 Millionen Euro Kosten ist die Sanierung des Hauses des Handwerks nicht nur eine der größten Investitionen der Kammer in den letzten 20 Jahren. Sie sei auch eine der wichtigsten, sagte Kammerpräsident Vesterling. Man wolle damit sowohl die Wirtschaftsgröße Handwerk wieder solide präsentieren und die Arbeitsbedingungen für die Kammergremien verbessern. Zugleich öffnet sich die Kammer mit der Etablierung von Gastronomie und Angeboten bis hin zu Familienfeiern der Allgemeinheit. Städtebaulich, so Marianne Lehn und Werner Vesterling, sei die Revitalisierung des nach Scheitern einer Privatinvestition lange Zeit vakanten Gründerzeitbaus ein Gewinn für Magdeburg. Immerhin, so sind sich nicht nur Experten einig, wird die nördliche City-Pforte und der Uni-Campus-Eingang städtebaulich sichtbar aufgewertet.
Die Kammer hat sich mit dem Beschluss zur Sanierung der Immobilie um Fördermittel beworben.
Es geht um 10 Prozent der Investitionssumme. Nachdem der vorzeitige Maßnahmebeginn als Voraussetzung für den Baustart genehmigt worden sei, „hoffen wir auf den Bewilligungsbescheid von der Stadt“, sagte Marianne Lehn. Darum hatte es in der Vergangenheit Unstimmigkeiten gegeben.
Quelle: www.volksstimme.de