Werkzeug-Service mit Wohlfühl-Faktor
Der Chef steht in seinem Betrieb und fühlt sich wohl. „Ich freue mich jeden Tag, hierher zu kommen. Ich habe tolle Mitarbeiter und super Kunden. Das ist genau das, was ich immer machen wollte“, sagt Matthias Pohl und strahlt. Man nimmt es ihm ab, sofort. Das Wohlgefühl steckt an.
15 Jahre lang hatte der gelernte Kaufmann als Angestellter gearbeitet, zuletzt in leitender Position in einem Unternehmen mit 280 Mitarbeitern. 2014 ging er den Schritt in die Selbstständigkeit, zunächst mit einem Werkzeug-Handel, ein paar Monate später kam der Service dazu. „Ich habe einen erfahrenen Magdeburger Reparaturbetrieb übernommen. Die Nachfolgeberater der Handwerkskammer standen mir hierbei zur Seite. Auf zwei Füßen steht man einfach sicherer“, erklärt Pohl seinen Plan.
Sechs Mitarbeiter beschäftigt er mittlerweile. Sie reparieren meist hochwertige Elektrowerkzeuge vom Akkuschrauber bis zum Winkelschleifer, aber auch Benzingeräte wie Freischneider oder Motorbesen. Geht nicht, gibt‘s hier nicht. 35 Jahre war die älteste Maschine alt, die hier bislang repariert wurde: eine Kettensäge der Firma Sachs-Dolmar. Sie sägt wieder. Die meisten „Patienten“ sind allerdings jünger. „Eine Reparatur lohnt sich, wenn die Kosten dafür 50 Prozent des Neuwertes nicht überschreiten“, sagt der Fachmann.
Zur Angebotspalette gehört außerdem der Wiederbesatz von Diamantbohrkronen, die im SHK-Bereich und bei Schornsteinfegern zum Einsatz kommen. Pohl verspricht: Innerhalb von 48 Stunden ist das Werkzeug wieder funktionsbereit beim Kunden. Darauf sind die Arbeitsabläufe ausgerichtet. Der Chef selbst liefert aus und nutzt den persönlichen Kontakt zur Kundenpflege, tritt als „Werkzeugberater“ auf – auch, wenn es um Neuanschaffungen geht. Der Handel ist das zweite Standbein von Werkzeug-Pohl. Als Vollsortimentshändler bietet er von preiswerten Produkten für Einmalprojekte bis hin zu absoluten Spitzenqualitäten für Maximalbelastungen jeden Werkzeugtyp jedweder Art an.
Der Laden läuft. Kleine und große Firmen brauchen eben gutes und funktionierendes Werkzeug. Oder wie Matthias Pohl es auf seiner Internetseite formuliert: „Mit der Werkzeugauswahl wird der Grundstock für eine solide Arbeit gelegt.“ Die Homepage in Orange und Schwarz, die er zusammen mit einem Internetfachmann aufgebaut hat, ist Teil seines Marketingkonzeptes. Ein Facebook-Auftritt, die Gelben Seiten, Fahrzeugbeklebung, Firmenkleidung und „Giveaways“ gehören u. a. dazu. „Das äußere Erscheinungsbild ist sehr wichtig und Werbung ist das A und O“, sagt Pohl.
Der 40-Jährige stülpt seinen Mitarbeitern nichts über, sondern holt sich in vielen Unternehmensbelangen eine Rückmeldung. Das gute Betriebsklima macht offenbar kreativ. „Fühlt sich dein Werkzeug nicht mehr wohl, dann bringe es doch zu Werkzeug-Pohl“, dichtete jüngst ein Angestellter. Matthias Pohl hat kurzerhand Aufkleber daraus gemacht. (ag)
Kontakt
www.werkzeugpohl.de
(Veröffentlicht im "Handwerk in Sachsen-Anhalt", Ausgabe 19 vom 19.10.2017)